ASH2™SALT
Kreislaufproduktion von Salzen aus Flugasche
Wenn es uns ernst damit ist, eine nachhaltige, klimaneutrale Gesellschaft zu schaffen, müssen wir damit beginnen, die uns bereits zur Verfügung stehenden Materialien möglichst oft wiederzuverwenden.
Die Ash2Salt-Technologie extrahiert handelsübliche Salze aus, einem schädlichen Nebenprodukt, das bei der Verbrennung anfällt. Wertvolle Rohstoffe in der Asche, wie beispielsweise der landwirtschaftliche Nährstoff Kalium, lassen sich so in den Kreislauf zurückführen und wiederverwenden. Dadurch verringert sich der CO2-Fußabdruck der Salze im Vergleich zur herkömmlichen Produktion von neuem Salz um rund 90 %.
Die erste großtechnische Ash2Salt-Anlage wird demnächst in Schweden in der Nähe von Stockholm eröffnet. Die Technologie steht außerdem dank eines Lizenzabkommens mit Hitachi Zosen Inova in 12 Ländern auf der ganzen Welt zur Verfügung.
Wertvolle Rohstoffe aus Sondermüll
Flugasche entsteht als Abfall in der Rauchgasreinigung in Verbrennungsanlagen. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Schwermetallen und Chloriden gilt sie als Sondermüll. Gleichzeitig enthält sie mehrere wertvolle Verbindungen, die bisher aufgrund der Entsorgung der Asche verloren gegangen sind.
Beim Ash2Salt-Prozess wird die Flugasche gewaschen. Dabei werden drei handelsübliche Salze aus der Flüssigkeit extrahiert: Kaliumchlorid, Natriumchlorid und Calciumchlorid.
Nach dem Waschen kann die gereinigte Asche auf einer Deponie für nicht gefährliche Abfälle abgelagert werden. Da der Umgang mit Flugasche aufgrund ihrer gefährlichen Eigenschaften stets kostspielig und problematisch war, ist dies ein Meilenstein in der Abfallentsorgung.
Forschungsergebnissen zufolge dürfte es künftig auch möglich sein, das gewaschene Material fürindustrielle Anwendungen nutzbar zu machen.